Es war der 31.12.2004. Der Silvestertisch war gedeckt, und wir bereiteten Raclett zu. Zwischen den kleinen Schalen, gefüllt mit Fleisch und Gemüse stand sie nur so zur Dekoration. Diese exotische Frucht mit ihrem satten grünen Blattschopf (auch genannt Bürzel) mußte jetzt dran glauben. Ich nahm die Ananas in die Hand und drehte ihr die Blätter von der Frucht, und stellte den Bürzel in ein Glas mit etwas Wasser.
Das Glas stellte ich ganz oben im Gewächshaus ins Regal, wo es schön warm ist, bei ca. 20 Grad und 60-75 prozent Luftfeuchtigkeit. Ab und zu schaute ich mal nach, ob schon etwas von den Wurzeln zu sehen war, und um etwas Wasser nachzufüllen. Im Mai 2005 hatten sich reichlich Wurzeln gebildet. Mit einem Gemisch aus Erde und Torf pflanzte ich den Bürzel am 15.5.2005 in einen kleinen Terrakottatopf.
Gelesen hatte ich, daß man die Erde auf keinen Fall zu feucht halten sollte, sonst verfaulen die Wurzeln. Ich selber benutze nur Regenwasser für meine Pflanzen, und so wurde auch das Ananaspflänzchen täglich etwas angesprüht. Am 7.10.2005 sah ich, daß sich 3 neue Seitentriebe, (auch genannt Kindel) aus dem Bürzel entwickelten.
Die 3 Kindel haben sich prächtig entwickelt, und sind ca.25cm groß. Ich habe die Pflanze im September 2006 in einen größeren Kunststofftopf in Torf, Spagnum und Kiefernrinde gesetzt. Täglich wird sie etwas angesprüht, aber nur so, daß das Substrat nicht völlig durchnäßt. Alle 2 Wochen dünge (ca.600ms) ich mit Bromeliendünger.