Habe mich seit Anfang der 80ziger Jahre eigentlich nur mit Palmen beschäftigt. So sieht es bei mir auch aus. Meine Lieblingspalme ist der Trachycarpus. Viele fragen mich wie ich das mache, aber man glaubt gar nicht wieviel Frost die Teile abkönnen. Am Anfang habe ich auch mein Lehrgeld bezahlt, aber heute weiß ich ganz genau wie sie den Winter schadlos überstehen. Die Großen werden im Winter in Folie eingepackt. Das ist zwar immer ein haufen Arbeit, aber der nächste Sommer kommt bestimmt. Und man freut sich, Sie entlich wieder auspacken zu dürfen. Auch im Winter wird gegossen. Ständige Feuchtigkeit im Herz der Palme könnte auch tödlich sein. Und wenn das Wetter es zulässt, immer wieder lüften.
Auf dem nächsten Bild, die Palme im Vordergrund ist eine Hanfpalme (Trachycarpus wagnerianus). Ich besitze sie seit 1988. Habe sie mal bei Penny für 45 D-Mark gekauft. Da war sie ca. 80 cm groß. Im März 1994 habe ich sie dann ausgepflanzt. Sie wächst sehr langsam, und ist jetzt 250 cm groß.
Die Wagnerianus hat schöne feste Blätter, und macht jeden Sturm mit, ohne das die Wedel schaden nehmen. Bei der Fortunei sehen die Blätter immer etwas fransig aus.
Die große Palme im Hintergrund ist ein Trachycarpus fortunei. Gekauft und ausgepflanzt im Juni 1993. Sie ist in den letzten 12 Jahren auf ca.4m länge gewachsen.
Im April fangen die Blütentriebe an zu sprießen.
Ab Mitte Mai stehen ca.8-9 Blüten in voller Pracht.
Diese Phönix besitze ich schon seit 1983. Im laufe der Jahre gibt es keine größeren Töpfe mehr. Bei Phönix kann man die Wurzeln ruhig kräftig zurückschneiden, und sie dann in den selben Topf setzen. Es dauert dann natürlich einige Zeit, bis die Pflanze wieder anfängt zu wachsen.
20 weitere Trachycarpus habe ich noch in Töpfen stehen. Sämtliche Pflanzen wurden von mir selbst aus Samen gezogen, und besitze sie schon viele Jahre.
Mein Winterschutz
Angeblich sollen diese Palmen kurzfristig bis zu 17 Grad minus abkönnen. Das probieren Sie lieber nicht aus. Bei mir werden sie in Folie eingepackt. Man muß das Ganze aber lüften können. Schon ab 10 Grad minus sind bei mir Blätter erfroren. Die Pflanze hat 2 Jahre gebraucht um sich wieder zu erholen. Ab 10 Grad minus stelle ich eine Elektroheizung an den Stamm, die sich dann mal einschaltet, wenn es zu kalt werden sollte. Auch im Winter wird gegossen. An frostfreien Tagen gebe ich der Pflanze ca.alle 3 Wochen mal eine Kanne Wasser. Von November bis März stehen sie unter der Folie und könnten sonst verdursten. Ist mir alles schon passiert. Im laufe der Jahre habe ich mein Lehrgeld bezahlt, und man hat immer wieder vieles ausprobiert. So, wie ich es mache gedeihen die Palmen prächtig.
Auch bei leichtem Frost bleibt immer ein Spalt zum lüften auf. Falls die Nächte sehr kalt werden sollten, mache ich das Ganze auch zu. Öffne aber tagsüber wieder. Je nach Wetterlage und Kälte bleibt das Ganze auch schon mal einige Tage ganz zu.
Es gibt da ein interressantes Buch (PALMEN von Frank O.Steeb). Da steht wirklich alles drin, was man so über Temperatur und Auspflanzen wissen sollte.